Sonntag, 28. Oktober 2012

Klettersteig massen Tourismus oder Sucht?

Einer der Trends schlecht hin der letzten Jahre in den Alpen! Aber für welchen Preis? Wo führt das ganze hin? Sie sprießen wie nichts aus den Bergen und es werden immer mehr! Ich werde jetzt mal versuchen über dieses „Thema“ meine Gedanken nieder zu schreiben. Da es ja so viel Pro und Kontra dazu gibt werde ich das ganze ein Wenig unterteilen! Viel Spaß beim lesen!
Natur:

Natürlich wird die schöne und ruhige Natur ein wenig Geschädigt dadurch. Ich sehe es immer wieder wie es an vielen Klettersteigen Müll mäßig aussieht. Schon Traurig dass manche Leute einfach ihren Dreck liegen lassen... Aber anscheinend stört das die Betreiber oder Unterhalter auch nicht wirklich, denn es ist ja alles für einen guten Zweck und „fördert ja den Tourismus“. Aber ich muss hier ganz klar sagen man nehmt doch einfach Euren scheiß Müll wieder mit! Und für mich ist das auch einfach unverständlich, das es den Leuten so egal ist!

Das Erlebnis:

Natürlich ist es ein absolutes Highlight einen Klettersteig zu gehen, bzw. verschiedene Schwierigkeiten und sich womöglich dadurch zu Steigern. Und Klettersteig ist ja jetzt nicht mehr Klettersteig. Für mich kommt hier wieder die Unterteilung Schlucht Klettersteige/Alpine Klettersteige oder Hochalpine Klettersteige! Und je öfter oder mehr man geht, man steigert sich ja dadurch Technik, Fitness, Ausdauer, Kraft. Aber man sollte sich hier wirklich nie „zu viel zumuten“ das können aber leider die meisten nicht. Wie man an den Bergwacht Einsätzen sieht oder liest, aber dazu später mehr. Das Erlebnis wie soll man so was genau beschreiben? Ich gehe jetzt mal von meinen Gefühlen oder meinem Empfinden aus was ich dabei spüre. Es kommen so viele schöne Gefühle auf, man erklimmt einen Berg oder Wand mit leichtesten mitteln. Man ist eigentlich hier schon am leichten Alpinen Klettern. Aber trotzdem sehr sicher wenn man alles richtig macht und weiß wie, hier gibt es leider auch noch all zu viele Probleme, oder Unwissenheit? Es ist einfach atemberaubend wenn man die Wände hoch steigt, die Aussicht genießt und Tiefblicke macht je weiter man hoch kommt. Es sind einfach Gefühle von Freiheit, bis Angst und Respekt vor dem Berg und vor der Sache was man macht. Aber ich sag immer Angst ist einerseits gut und veranlasst einen wirklich immer Vorsichtig und überlegt zu sein. Hat man keine Angst wird man schnell leichtsinnig.
Alleine wenn man dann einen Klettersteig aussteigt und sieht ins Tal runter, man merkt einfach wie klein wir eigentlich sind, aber was man erreichen kann. Vor allem auch die Aussicht bei schönem und klaren Wetter. Wenn ich z.b in Berchtesgaden unterwegs bin dieses Panorama in eins der schönsten Alpen Gebiete der Welt (für mich zu mindestens) es ist einfach immer wieder faszinierend. Man kann so schön vom Alltags Stress abschalten, sich einfach auf eine Sache konzentrieren die wirklich Spaß macht und wo man 100% dabei sein muss. Und wenn man dann oben ist man ist zwar auf eine Art und weise fertig aber man ist einfach nur glücklich und froh über diesen Moment dann.





 360 Grag Panorama auf dem Grünstein


Die Ausrüstung:

Ja hier wird leider immer öfter Geld gespart.Wobei ich sagen muss, für mich gilt bei meinen Unternehmungen immer Safety First! Und das ist und wird immer der wichtigste Aspekt in meinen Alpinen Touren sein! Und wenn man die ganze Sache mit den Klettersteig Sets und den Rückrufaktionen heuer verfolgt hat, sieht man doch dass es ein sehr ernstes Thema ist, immerhin kann so was im schlimmsten Fall über leben oder Tod entscheiden so hart es klingen mag! Ich habe mich zum Glück für das Black Diamond Easy Rider Klettersteig Set entschieden. War zwar ein bisschen Teurer glaub 10-12 Euro, aber hier gab es keine Rückrufaktion oder sonstige Probleme mit dem Set. Aber was ich hier damit sagen will ist lieber ein Paar Euro mehr ausgeben als nervige Rückrufaktionen zu haben.
Was man selten sieht und sich sehr empfiehlt, eine Band-schlinge 60cm und einen Karabiner zum rasten. Hier hat man wirklich im Fall des Falles einfach ein Backup um sich einfach mal in den Gurt setzen zu können und mal Pause machen oder einfach mal kraft tanken wenn es nicht anders geht.

Also mein Klettersteig Set besteht aus:

Klettergurt, Klettersteig Set, 60cm Band-schlinge, 1 Karabiner, 30er Exe, Handschuhe, Helm.

Zu der Exe sie kann manchmal wirklich ganz hilfreich sein wenn man gerade an einem Eisenbügel ist und. Ist natürlich kein muss finde nur manchmal praktischer.

Der Sportliche Aspekt im Klettersteig:

Natürlich gibt es auch Leute die Klettersteige auch nach Zeit gehen, wobei ich hier für mich sagen muss, ich hetze mich eher selten da ich einfach die schöne Aussicht zu oft genießen mag. Und schneller wird man automatisch bzw. wenn man einen oder den selben steig öfters geht. Im Endeffekt muss man ja selbst wissen wie man es am liebsten macht. Ich finde aber auch wenn man sich da wieder so unter druck setzt können sich auch mal leicht Fehler einschleichen. Und Fehler im Klettersteig können sehr fatal enden. Wobei es hier dann auch die Spezialisten gibt die sich dann nur mit einem Karabiner einhängen. Wenn hier mal was schief läuft bei denen dann war es das aber wie schon erwähnt muss jeder für sich entscheiden. Aber so allgemein von der Fitness her es macht schon wirklich viel aus wenn man oft geht man trainiert hie schon wirklich erheblich seine Muskeln und baut die auch ordentlich auf. Wenn man Spaß an so was hat merkt man wirklich schnell wen man es oft macht wie fit man wird und wie sich die Muskeln und der Körper weiter entwickelt. Man lernt seinen Körper besser kennen und weiß schon was man sich zumuten kann und was nicht. Also zum Glück ist es bei mir so.

Fatale Fehler im Klettersteig und seine Folgen, und die Schwierigkeit im Steig:

Ja leider die Schattenseite an der schönen Sache. Sie wird oft von vielen Ausgeblendet oder verdrängt. Doch ich finde man muss sie ganz klar ansprechen und sich auch im klaren sein worauf man sich bei solchen Touren einlässt. Bzw. was passieren könnte. Natürlich darf die Angst hier nicht zu groß werden, aber ich finde man sollte hier einfach damit umgehen können und sie als Begleiter sehen um nicht leichtsinnig zu werden oder handeln. Es passiert halt auch leider viel zu oft das sich Leute maßlos in der Sache überschätzen. Ich kann das alles immer relativ gut abwägen wie weit kann ich gehen, was kann passieren, wie kann ich es vermeiden, ist dieser Klettersteig der richtige für mich, Pack ich den Klettersteig von der körperlichen Fitness. Es ist sehr schwierig das genau richtig nieder zu schreiben da es einfach wieder so viele Unterpunkte zu dem selber gibt. Es gab euch heuer wirklich schon viele Tragische Todesfälle in Klettersteigen. Die meisten Leute bekommen so was aber leider nicht mit. Für mich sind das Warnungen, und ich finde jeder sollte das wissen was so passiert ist damit die Leute nicht so leichtsinnig werden und sich unterschätzen. Hier könnten viel Unfälle dadurch vermeidet werden.

Man liest es fast Täglich auf einschlägigen Portalen, was und wo was passiert ist. Nehmen wir den Klettersteig Unfall an der Ottenalm, dieser tragische Tod löste dies ganze Rückrufaktion aus. Aber warum musste es soweit kommen das jemand mit seinem Leben dafür bezahlt? Oder nehmen wir den Königsjodler am Hochkönig der schon so oft Kulisse für so tragische Ereignisse war. Eine Frau die so erschöpft war dass sie selber nicht mehr laufen konnte vor Erschöpfung schon im Delirium war und 200 Meter vor der Hütte verstarb. Es gibt noch mehr so tragische Unfälle da läuft es mir wirklich Eiskalt den Rücken runter. Es erschüttert mich einfach das so was überhaupt passieren muss. Ich bin auch da in Gedanken an die Verstorbenen und Hinterbliebenen. Aber ich muss auch hier sagen so was hätte man vermeiden können so knallhart es auch klingen mag. Wenn man die Unfälle betrachtet es sind immer wieder gravierende Fehler die so raus stechen, und die dann wirklich leider tragisch enden.

Zu spätes einsteigen in den Klettersteig vor allem wenn das Wetter unklar ist. Oder wie im Herbst wo es halt mal 2 Std. früher dunkler wird. Ich mein wenn man logisch denken kann, weiß man wenn man sich im Vorfeld informiert wie lange dauert die Tour? Wie lange ist der Zustieg, Wie lange dauert der Steig selbst? Pausen? Wie lange brauch ich etwa für den Abstieg? Summa Sumarum man rechnet immer mit 1-2 Std. mehr. Oder es läuft einfach mal nicht so wie es sonst läuft. Es sind einfach Fehler im Gebirge die darf und kann man sich nicht erlauben. Hier zu ist es auch wirklich nicht schlecht immer vorher mal bei der nächsten Hütte dort anrufen und mit dem Hüttenwirt zu reden der kann einem meistens auch viel sagen! Der Berg und die Natur sind einfach knallhart, die interessiert es nicht ob man daheim Familie oder Kinder hat. Und wenn man in so eine Situation gerät ist es halt leider meistens zu spät, oder es wird wirklich sehr grenzwertig und gefährlich alles. Es gibt einfach so viele Sachen die man Voraus schon beachten sollte um wirklich eine schöne und erfolgreiche Tour zu haben. Nehmen wir uns mal das Wetter vor, hier im Berchtesgadener Land, vertrauen die meisten auf den http://wetter.orf.at/salzburg/prognose und hier kann man auch sehr gut raus lesen was über 2000 Meter so los ist. Ich war heuer im August am Watzmann wir hatten auf 2000 Meter 20 Grad am Hocheck auf 2651 Meter ging ein Sibirischer Orkan Wind und es war so dermaßen kalt 4-5 Grad nur mal so als Beispiel. Natürlich darf man sich hier jetzt auch nicht auf den Wetterbericht versteifen, oder verlassen. Aber für mich ist er bisher wirklich immer eine gute Richtlinie gewesen. Und ich hab auch schon des öfteren erlebt wie schnell es gehen kann und wie schnell ein Gewitter in den Alpen aufziehen kann. Und wenn man diese beiden Punkte schon mal mit gesundem Verstand betrachtet kann man schon mal das ausschließen! Was auch ein großer Fehler ist viele Überschätzen sich einfach maßlos. Sie sehen einfach nicht die Schwierigkeit in der Schwierigkeit. Als Beispiel der Königsjodler ist von der Schwierigkeit nicht schwer, sind fast alles C/D stellen. Aber die Länge des Steigs damit überschätzen sich fast alle. Und wenn man über 5 (meistens dauert es bei weitem länger wegen diversen gründen) Stunden am Klettern ist Hoch und Runter es zerrt so an der Kraft an der Substanz, Ausdauer das wollen die wenigsten einsehen und nicht glauben. Für mich gilt auch bei so Touren klein anfangen und sich steigern und im Klettersteig ist es einfach das A und O! Im Berchtesgadener Bereich gibt es so viele schöne Steige verschiedenster Schwierigkeiten. Und ich weiß den Königsjodler will fast jeder früher oder Später machen. Für mich galt hier auch immer die Vorbereitung und die anderen Steige ohne Probleme zu meistern dann hat man am Königsjodler ein Erlebnis keines gleichen.

Ich hab meine Klettersteig Passion so begonnen warum auch nicht ihr? Wir fangen hier einfach an mit dem Grünstein Klettersteig dort gibt es 3 Varianten Links die einfachste B/C die Mittlere C/D/E und die Räuberleiter D/E. Die leichte Variante eignet sich wirklich für Alpine Anfänger die schon etwas kletter Erfahrung haben. Es ist wirklich ein guter und schöner steig um ein Gefühl dafür zu bekommen und allgemein wie so das Klettersteig gehen in einem schwierigeren Klettersteig ist. Ist man blutiger Anfänger empfehle ich euch sogar vorher noch die Klettersteige der verschiedenen Schwierigkeiten in Berchtesgaden von der Klettersteigschule zu besuchen bzw. zu testen und dann den Grünstein. Ich bin die leichte Variante 5 mal gegangen bis ich keine Probleme mehr damit hatte Kräfte technisch etc., danach hatte ich die Mittlere versucht natürlich auch mehrmals. Und natürlich als letztes die Räuberleiter. Aber ich muss hier wirklich sagen die Räuberleiter hat es schon sehr in sich auch wenn sie nur ein wenig länger als die Mittlere Variante ist, ist sie doch sehr anspruchsvoll und sie führt ja dann auf die Mittlere Variante und der letzte Anstieg vor der Brücke zerrt schon sehr arg an der Kraft hier braucht man wirklich gute gute Reserven! Aber sollte man sich hier sicher sein und das soweit ohne Probleme meistern kann man sich dann als nächsten schritt an den Berchtesgadener Hochthronsteig wagen. Auch ein sehr fantastischer steig mit tollen Tief/Ausblicken. Die letzte härte Prüfung für mich vor dem Königsjodler war dann der Pidinger Klettersteig. Und der hat es wirklich in sich. Hier muss man einfach Fit sein und seine Kräfte gut einteilen können da das letzte Schluss Stück vorm ausstieg extremst heftig ist. Und hier benötigt man wirklich jede Kraft Reserve! Aber sollte man das alles ohne Probleme meistern können würde ich auch sagen ja der Königsjodler geht! Ich muss auch dazu sagen, ich habe einen guten Freund der da auch super fit in der Sache ist, erleichtert natürlich alles um einiges weil er mir sagte wie und wo und was am besten ist. Und das bringt einen schon enorm viel. Ich würde auch niemals alleine einen Klettersteig gehen zwei zweit ist es einfach immer besser man kann sich auch gegenseitig motivieren und es macht einfach mehr Spaß. Jetzt haben wir schon 3 wichtige Faktoren ausgeschlossen um da keine Probleme zu bekommen. Und wie man sieht ist das alles eigentlich ganz Rational und logisch? Als nächstes kommen noch weitere kleinere aber auch relevante Sachen hinzu. Wie z.b die richtige Kleidung, wenn es nicht gerade wirklich Hochsommer ist sollte man immer einen Windstopper/Regenjacke oder Softshell die beides kann dabei haben, genau so wie genügend Tshirts zum wechseln. Sowie natürlich eine Lange Hose. Vor allem wenn es Windig ist kühlt man doch sehr schnell aus und das kostet natürlich alles nur noch mehr kraft. Schuhwerk, auch eines der wichtigsten Sachen! Ein guter Kletterschuh ist geldwert. Hier gibt’s ja von einschlägigen Firmen ein sehr breites Angebot. Hab hier zwei Varianten ohne Schleichwerbung machen zu wollen. Für leichte Touren/Klettersteige habe ich von Salewa den Alp Trainer GTX. Für Hochtouren oder längere Klettersteige habe ich den Salewa Raven. Natürlich sollte man auch immer genügend zu Trinken dabei haben sowie Energieriegel, bzw. leichtes essen.

Natürlich könnte ich jetzt hier noch Stunden weiter schreiben, und so gewisse Sachen auf den Punkt bringen damit es deutlicher wird. Aber ich will hier als abschließenden Satz nochmal wiederholen. Unterschätzt eure Ziele nicht und bereitet euch darauf vor mit allem was dazu gehört, dann werdet ihr auch eine schöne und stressfreie Tour erleben! Und das will doch jeder ;-)....Berg Heil!

Hier noch ein paar Links und ein Video!



Will an dieser Stelle betonen dass diese Video kein Lehrvideo ist!


Und ihr dürft natürlich auch das ganze Kommentieren wie ist Eure Meinung dazu wie findet ihr das ganze?

Und über ein "Gefällt mir" auf Facebook Free in the Alps freuen wir uns natürlich auch!

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